Braukunst

Die Zutaten eines guten Bieres

Hopfen, Malz, Wasser und Hefe sind bis heute die Rohstoffe eines guten Bieres. Gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot, der ältesten Lebensmittelvorschrift der Welt. In der Berg Brauerei setzt man noch auf zwei weitere wichtige Zutaten: die Zeit und den Menschen. In aller Ruhe dürfen hier die Biere reifen, gebraut von Mitarbeitern, die ihr traditionelles Handwerk verstehen.

Wir brauen mit den Rohstoffen

Hopfen

Der Hopfen macht das Bier haltbar, gibt ihm seine Schaumstabilität und verleiht ihm seine bitter-herbe Geschmacksnote. Mit sieben verschiedenen Hopfensorten arbeitet die Berg Brauerei. Rund 80 Prozent des Hopfens kommt dabei aus dem für seine sehr hohe Qualität bekannten Anbaugebiet im oberschwäbischen Tettnang, der Rest aus der bayerischen Hallertau.

Berg Brauerei Person hält Gerste in den Händen

Malz

Malz nennt man das gekeimte Getreidekorn. Der Zucker, den es beinhaltet, wird in Alkohol umgewandelt. Die häufigsten Braumalze sind Gerstenmalze, doch es wird auch mit Weizen- und Dinkelmalz gebraut. Sämtliches Braugetreide kommt von den Feldern der Alb. Das Malz gibt dem Bier auch seine Farbe: Je stärker es geröstet ist, desto dunkler auch das Bier.

Hefe

Die Hefe wandelt den Malzzucker in Alkohol um. Als das Reinheitsgebot 1516 verfasst wurde, kannte man ihre Wirkung noch nicht, deswegen ist sie dort auch nicht erwähnt. Heute wird sie kontrolliert eingesetzt. Bei obergärigen Bieren, wie dem Hefe-Weizen, schwimmt sie an der Oberfläche, bei untergärigen Bieren, wie dem Pils auf dem Boden des Gärbottichs.

Wasser

Das Brauwasser ist ein entscheidender Faktor für die Bierqualität. Die Berg Brauerei bezieht ihr Wasser aus einem 198 Meter tiefen Brunnen in fünf Kilometern Entfernung. Es hat einen ganz besonders niedrigen Nitratgehalt, der deutlich unter den Richtwerten für Mineralwasser liegt. Ein gesunder Rohstoff, der für den Brauprozess ideal geeignet ist.

Mensch

Bierbrauen ist eine alte Handwerkskunst. Bis heute spielt der Faktor Mensch dabei eine große Rolle. Unsere Braumeister fühlen sich einer besonderen Brauphilosophie verpflichtet: Bierbrauen mit moderner Technik, aber auf traditionelle Art und Weise. Bei der offenen Bottich-Gärung zeigt sich, wer sein Handwerk wirklich beherrscht.

Berg Brauerei Vereiste Leitungen mit Hebel

Zeit

In vielen Großbrauereien muss heute alles sehr schnell gehen. Bei uns in Berg hat man dagegen Zeit. Ein Teil der Maische darf ruhen, bevor er weiterverarbeitet wird, so erhalten sich wertvolle Stärkebestandteile. Auch bei der Gärung darf das Bier mit ausreichend Zeit reifen: Acht Tage im offenen Bottich, vier weitere Wochen in den geschlossenen Tanks.

Hopfen

Malz

Hefe

Wasser

Mensch

Zeit

So brauen wir unser Bier. Mälzerei, Sudhaus, Bottich-Gärung, Gär- und Reifekeller

Die 1. Gärung des Bieres dauert 8 Tage. Im offenen Bottich fällt die Temperatur langsam von 9,5°C auf 6°C. Ganz ohne Druck, sodass Kohlensäure entweichen kann. Anschließend wird das Jungbier in einen Reifetank umgelagert – Gerbstoffe und Harze bleiben zurück.

Bei der 2. Gärung wandern frische Würze und Hefe in den Tank, der nun mit einem Gärspund geschlossen wird. Die Temperatur fällt langsam auf -1°C, so dass sich die Kohlensäure schonend an das Bier binden kann. Das braucht Zeit –viel Zeit. Die klassische Sekt- und Champagnerherstellung wendet dieses zweite Vergären auch an!